Europäische Zentralbank lobt internationalen Architektenwettbewerb aus
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat für die Gestaltung ihres neuen Standorts einen internationalen städtebaulichen und architektonischen Wettbewerb ausgelobt. Im Rahmen dieses Wettbewerbs sollen die besten Gestaltungsentwürfe für den künftigen Sitz der EZB ermittelt und es soll ein Architekt ausgewählt werden, der die Detailplanung für den neuen Standort durchführt und nach Möglichkeit auch die Umsetzung des Projekts übernimmt.
Die neuen Gebäude der EZB sollen auf dem Gelände der Großmarkthalle errichtet werden, das die EZB im März 2002 von der Stadt Frankfurt am Main erworben hat. Das im Osten der Stadt am Main gelegene Areal umfasst eine Fläche von 120 000 qm. Auf diesem Gelände sollen 2 500 Arbeitsplätze untergebracht werden, wobei für die Büroräume und Sonderflächen eine Hauptnutzfläche von ca. 100 000 qm vorgesehen ist, zuzüglich der Flächen für erforderliche Parkplätze und technische Einrichtungen.
An dem Wettbewerb können Architekten aus aller Welt teilnehmen. Die Bewerbungsfrist endet am 20. Januar 2003. Die Aufforderung zur Bewerbung wurde im Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften und auf der Website der EZB veröffentlicht. Interessierte Architekten werden gebeten, ihre Bewerbungen gemäß den Bestimmungen der Aufforderung zur Bewerbung einzureichen. Der Wettbewerb findet in Form eines begrenzten zweiphasigen Wettbewerbs nach einer Vorauswahl von qualifizierten Kandidaten statt. Unter den interessierten Bewerbern werden achtzig Architekten für die Teilnahme an der ersten Phase ausgewählt, in der ein erster Entwurf einzureichen ist. Dabei müssen die eingereichten Entwürfe berücksichtigen, dass die Großmarkthalle unter Denkmalschutz steht.
Eine Jury bestehend aus international renommierten Architekten sowie Vertretern der Stadt Frankfurt und des Europäischen Systems der Zentralbanken (ESZB) wählt dann zwölf Kandidaten aus, die zur zweiten Phase des Wettbewerbs zugelassen werden.
Die Jury setzt sich aus den folgenden Mitgliedern zusammen:
Für das ESZB:
Lucas Papademos, Vizepräsident der EZB (Vorsitzender) Liam Barron, Generaldirektor der Central Bank of Ireland Sirkka Hämäläinen, Mitglied des Direktoriums der EZB Yves Mersch, Präsident der Banque centrale du Luxembourg Hanspeter K. Scheller, Generaldirektor Verwaltung der EZB Ernst Welteke, Präsident der Deutschen Bundesbank
Für die Stadt Frankfurt:
Edwin Schwarz, Stadtrat und Planungsdezernent
Freie Architekten:
Françoise-Hélène Jourda, Paris/Frankreich (Stellvertretende Vorsitzende) Oriol Bohigas, Barcelona/Spanien Kees Christiaanse, Rotterdam/Niederlande Massimiliano Fuksas, Rom/Italien Michael Wilford, London/Großbritannien
Als Stellvertreter der oben genannten Jurymitglieder wurden folgende Personen ernannt:
Für das ESZB:
Hans Georg Fabritius, Mitglied des Vorstands der Deutschen Bundesbank Klaus Gressenbauer, Direktor Planung und Controlling der EZB Brian Halpin, Stellvertretender Generaldirektor der Central Bank of Ireland Thomas Rinderspacher, Leiter der Bauabteilung der EZB Fernand Yasse, Leiter Organisation und Risikomanagement der Banque centrale du Luxembourg
Für die Stadt Frankfurt:
Dirk Zimmermann, Leiter des Stadtplanungsamtes
Freie Architekten:
Craig Dykers, Oslo/Norwegen Martha Schwartz, Boston/USA
Die zu der zweiten Wettbewerbsphase zugelassenen zwölf Kandidaten werden aufgefordert, detaillierte Entwürfe vorzulegen. Am Ende der zweiten Phase wählt die Jury aus den eingereichten Entwürfen drei Preisträger aus. Insgesamt wurden für die Honorare aller zwölf Kandidaten, die an der zweiten Phase teilnehmen, sowie die Preisgelder für die drei prämierten Entwürfe insgesamt 700 000 EUR zur Verfügung gestellt. Mit der Entscheidung der Jury und der Preisvergabe wird im ersten Quartal 2004 gerechnet.
Nähere Informationen zu dem Wettbewerb sind dem Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften und der Website der EZB unter www.ecb.europa.eu/premises/ zu entnehmen.
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